CDU-Stadtverband Tübingen

Gedenkveranstaltung mit Erwin Teufel

70. Todestag der Geschwister Scholl

„Der 22. Februar ist einerseits ein trauriger Tag, weil junge Leben ausgelöscht worden sind, anderseits aber auch ein Tag, der Hoffnung spendet“.  Das sagte Frau Theune, Leiterin des Schulverbundes der Geschwister – Scholl – Schule in ihrem Grußwort zur Gedenkveranstaltung des CDU – Stadtverbands Tübingen. Dieser hatte aus Anlass des 70. Todestags der Geschwister Scholl in die gleichnamige Schule im Tübinger Wohngebiet Waldhäuser – Ost geladen.

„Der 22. Februar ist einerseits ein trauriger Tag, weil junge Leben ausgelöscht worden sind, anderseits aber auch ein Tag, der Hoffnung spendet“.  Das sagte Frau Theune, Leiterin des Schulverbundes der Geschwister – Scholl – Schule in ihrem Grußwort zur Gedenkveranstaltung des CDU – Stadtverbands Tübingen. Dieser hatte aus Anlass des 70. Todestags der Geschwister Scholl in die gleichnamige Schule im Tübinger Wohngebiet Waldhäuser – Ost geladen. 

Die CDU – Stadtverbandsvorsitzende Sandra Ebinger dankte der Schulleiterin dafür, in ihrer Schule sein zu dürfen und begrüßte neben einigen anderen Ehrengästen den Gastredner des Abends, unseren ehemaligen Ministerpräsidenten Erwin Teufel. Diesen stellte sie neben seinen politischen Tätigkeiten auch als einen Beirat der Weiße Rose Stiftung e.V. München vor.

Vor seinem Vortrag wurde ein kleines Rahmenprogramm gegeben. Neben einer musikalischen Umrahmung durch Bläser der Musikschule Tübingen erzählte unser Mitglied Hans Staiger von seiner Zeit in der Hitlerjugend in Ulm, zur gleichen Zeit, in der auch die Geschwister Scholl in dieser Stadt lebten. Herr Schwarzkopf, Lehrer an der Geschwister – Scholl – Schule, verlas das 6. und Teile des 5. Flugblatts der Weißen Rose.

Dann folgte der Gedenkvortrag von Erwin Teufel. Als Baden – Württemberger habe er eine besondere Nähe zu den Geschwistern Scholl, so Teufel. Mit diesem Thema habe er sich Zeit seiner Jugend intensiv beschäftigt, die Thematik habe ihn  geprägt, ihn  hin zur Politik geführt. Man müsse sich in der Politik engagieren, damit so etwas wie das Dritte Reich nie wieder möglich werde.

Der Name der „Weißen Rose“ steht für ihn stellvertretend für alle Menschen, die sich in der NS – Zeit trotz Gefahr für Leib und Leben gegen das Regime gestellt haben. Die sechs Hingerichteten teilten ihr Schicksal mit Gläubigen, Politikern, Mitgliedern des militärischen Widerstands und ganz einfachen Menschen wie dem Schreiner Georg Elser.

Man müsse für die Zeit vorsorgen, in der keine Zeitzeugen mehr vorhanden sind. Nach 1945 hatten wir ein eindeutiges „Nie wieder!“. Aber aus welchen Quellen soll sich der Kampf um Frieden und Freiheit speisen, wenn die Erinnerungen verblassen? „Es liegt an uns, ob wir uns diesen Lehren stellen“ ermahnt Erwin Teufel. Man könne über diese Zeit nicht sprechen wie über jede andere Epoche unserer Geschichte. Aus der Geschichte könne man nur lernen, wenn man sie nicht aus dem Alltagsleben verbannt. Es komme auf die Haltung an, mit der wir die Erinnerung an dieses Stück unserer Vergangenheit pflegen. Das sei sogar die ganz entscheidende Frage. Dafür brauche man Geschichtsunterricht an den Schulen und nicht etwa die Abschaffung dieses Unterrichts wie jüngst gefordert. Man brauche eben nicht ein Wegschauen auf diese Dinge, auch und gerade damit nicht jede Generation ihre eigenen Erfahrungen sammeln muss. „Aus Schweigen entsteht Verschweigen. Es geht um die Situation heute für Menschen, die in Not sind. Mitleiden rettet uns“.